Was ist eine Feststellungsprüfung?

Wer als Ausländer in Deutschland studieren möchte, muss dafür seine Eignung für ein Studium nachweisen und neben guten Deutschkenntnissen auch eine anerkannte Hochschulzugangsberechtigung vorweisen können.

Zu den in Deutschland anerkannten Hochschulzugangsberechtigungen zählen dabei das High School Diploma, Matura, A-Levels, IB (bedingt) und vergleichbare Schulabschlüsse, die im eigenen Land zur Aufnahme eines Studiums berechtigen. Aber aufgepasst! Nicht jeder Schulabschluss, der zu einem Studium im eigenen Land berechtigt, ist auch in Deutschland anerkannt. Tatsächlich gibt es hier zahlreiche Ausnahmen.

Für Studieninteressierte aus EU-Staaten gilt: wenn du einen der erwähnten Abschlüssen hast, kannst du möglicherweise direkt zur Uni!

Studieninteressierte aus Nicht-EU-Staaten müssen häufig zusätzlich zu ihrer Hochschulzugangsberechtigung noch die sogenannte Feststellungsprüfung ablegen. Mit der Feststellungsprüfung – kurz FSP – weist der Studienbewerber bzw. der Studienanwerber nach, dass er über ausreichende Deutschkenntnisse sowie fachspezifische Kenntnisse in einem gewählten Schwerpunktbereich verfügt. Die FSP ist nicht überall gleich. Diese besteht aber häufig aus einem schriftlichen Teil und aus einem mündlichen Teil (mündliche + schriftliche Prüfungen).
Wer später Ingenier, Maschinenbauer oder Wissenschaftler werden möchte, sollte einen sogenannten T-Kurs besuchen. Dort erlangt er die Grundlagen (technisch-naturwissenschaftlich) für das spätere Studium und legt in den Fächern auch Prüfungen ab (FSP). Angehende Ärzte und Ärztinnen sollten hingegen einen M-Kurs und angehende Entscheidungsträger und Manager eher einen W-Kurs besuchen.

Studieninteressierte aus Nicht-EU-Staaten können vorab den Kontakt zur Hochschule ihrer Wahl suchen und dort erfragen, ob ein Studienkolleg notwendig oder ratsam ist. Häufig ist dies der Fall. Das bringt aber natürlich auch einige Vorteile mit sich: Studierende sind nach dem Besuch eines „guten“ Studienkollegs bestens vorbereitet auf ihr anschließendes Studium und haben eine größere Chance, das Studium auch zu bestehen.

Interne vs. externe Feststellungsprüfung – FSP –

Es gilt: „Studienkolleg ist nicht gleich Studienkolleg“ und „FSP ist nicht gleich FSP“. Ebenso wie die Qualität der Studienkollegs in Deutschland stark schwankt, unterscheiden sich auch die Feststellungsprüfungen in Deutschland mitunter wesentlich. Die Wahl des richtigen oder falschen Studienkollegs kann über das Bestehen der FSP entscheiden. Ein gutes Studienkolleg bereitet Studienanwerber bestmöglich auf die FSP vor. Der Rest ist gute Vorbereitung!

Hinzu kommt die Art und Ausrichtung der FSP. Die meisten Studienkollegs bieten eine interene FSP an, die in Zusammenarbeit mit der Uni ausgerichtet wird und bereiten entsprechend auf die interne Feststellungsprüfung vor. Die Vorbereitung dauert zwei Semester (ein Jahr) und trägt wesentlich dazu bei, dass Studienanwerber die jeweilige FSP dann auch bestehen.

Einige Studienkollegs bieten allerdings auch eine externe Feststellungsprüfung an oder fungieren lediglich als Prüfungsstandort. Teilweise ist es sogar möglich, an der externen Feststellungsprüfung teilzunehmen, ohne ein Studienkolleg besucht zu haben. Davon raten wir aber ab – gute Vorbereitung ist das A und O!